Das Schlussbild von Brittas Ausflügen in die Beziehungswelt schaut immer gleich aus:
Zerknüllte Taschentücher, Herzschmerz und ein schweigendes Telefon. Nein, der Traumprinz ist nicht zum Frosch geworden, er war schon von vornherein nicht zu haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Mann einfach nur glücklicher Single ist und schlicht keine Lust auf eine feste Beziehung hat, oder ob er mit seiner Ehefrau und drei Kindern in Tasmanien lebt. Brittas Partnerwahl spiegelt ihre ambivalente Einstellung zum Thema Nähe wieder.
Auf der einen Seite soll es ein netter Kerl sein, der Samstagabend mit einem zusammen kocht, der es sich gemeinsam mit ihr auf dem Sofa gemütlich macht und einen Spielfilm anschaut. Sobald der Wunschtraummann Wirklichkeit ist, überlegt sie nach dem ersten Werbetrailer, wie sie ihn wieder los werden kann. Ein Paradox zwischen der Sehnsucht nach romantischer Liebe und der Angst vor Verbindlichkeit.
Vieles davon läuft unbewusst ab, es muss aber oft nicht lange nach Gründen dafür gesucht werden. Häufig stecken schlechte Erfahrungen mit Männern im Erwachsenenalter oder in der Kindheit dahinter. Da gilt es die Beziehungskompetenz wieder herzustellen und alte Wunden zu heilen oder hinderliche Glaubenssätze und alte Muster aufzulösen. Weiter wichtig ist die gute Beziehung zu sich selbst, als Voraussetzung für eine reife und erwachsene Partnerschaft. Wer sich selbst wertschätzt, kann lebendiger und authentischer auftreten und sorgt aus eigener Kraft für gute Erstkontakte. Und wer seine Ziele kennt und weiß, welche Qualitäten sein zukünftiger Partner haben soll, dem fällt es leichter, Begegnungen zu vertiefen und die Vision einer erfüllten Liebesbeziehung zu verwirklichen.
So gilt am Ende für jede Frau, deren Traummänner sich als Albtraummänner entpuppen: Her mit allem, was von innen heraus stark, liebenswert, und glücklich macht. Und plötzlich sind die unerreichbaren Männer auch viel weniger interessant.